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Das Fest Songkran – Das neue Jahr in Thailand einläuten

Songkran ist nicht nur eines der bekanntesten, sondern gleichzeitig auf eines der bedeutsamsten Feste der thailändischen Kultur. Als Westeuropäer stellt man sich diese große Festlichkeit am besten als das Pendant zu Silvester vor, denn bei Songkran handelt es sich um nichts geringeres als die Zeit im thailändischen Mondkalender, in welcher das neue Jahr eingeläutet wird. Ein Blick auf besagten Kalender legt aber sofort den größten Unterschied zu Silvester auf: Im Gegensatz zum Neujahrsfest in Europa erstreckt sich Songkran gleich über mehrere Tage. Drei Tage lang wird dabei in Thailand dem neuen Jahr entgegen gefeiert. Als Datum sind dafür jedes Jahr der Zeitraum vom 13. bis zum 15. April genutzt. Auch interessant ist, dass das Songkran Fest nicht wie Silvester als „Reset“ des Kalenders funktioniert. Im 5. Monat des Mondkalenders gelegen findet es quasi in der Mitte des Kalenders statt.

Die einzelnen Tage des Songkrans sind traditionell fest strukturiert. Einen Tag vor dem Songkran, also am 12. April, wird ein umfassender Frühjahrsputz durchgeführt. Nach den Putzen sollte das Haus nach Möglichkeit von Oben bis Unten glänzen, da das Songkran eine gesellige Zeit ist somit Gäste erwartet werden. Gleichzeitig ist durch die Reinigung der einigen vier Wände auch ein symbolischer Neuanfang gegeben. Am 13. April starten dann die eigentlichen Feierlichkeiten des Songkrans, bei dem auch der thailändische Glaube eine übergeordnete Rolle spielt.

 

Opfergaben und Reinigungen während des Songkrans

Am ersten Tag der Feierlichkeiten steuern viele Familien zuerst einen der zahlreichen Wats an, um Lebensmittel als kleine Opfergaben zu bringen. Traditionell wird dafür normalerweise weißer Reis verwendet, aber auch Obst erfreut sich dafür einer immens großen Beliebtheit. Nachdem die Opfer dargeboten wurden, geht es an den zweiten großen Bestandteil der religiösen Komponente des Songkrans: Die Statuen, vor allem die des Buddhas, werden vor Ort in den Tempeln mit Wasser übergossen und auf diese Art gereinigt. In manchen Gegenden werden die Statuen auch in festlichen Prozessionen durch ganze Stadtteile gefahren, wo sie von Schaulustigen & Gläubigen ebenfalls gereinigt werden können. Insbesondere in Chiang Mai wird dieser Vorgang zu einem echten Spektakel, bei dem die ganze Stadt sich nur allzu gerne blicken lässt. Die Wats sind darüber hinaus auch der Ort für ein weiteres kleines, aber durchaus sehenswertes Schauspiel: Auf den Vorhöfen der Tempel bauen Besucher kleine Chedis aus Sand, welche anschließend noch verziert werden, zum Beispiel unter der Zuhilfenahme von kleinen, bunten Girlanden und Flaggen.

Doch nicht nur die Buddhastatuen bekommen eine Reinigung der besonderen Art: Auch die Thailänder unter einander sorgen während des Songkrans dafür, dass sprichwörtlich kein Auge trocken bleibt. Da während der festlichen Zeit vor allem die spirituelle als auch körperliche Reinigung im Vordergrund steht, hat sich inzwischen der Brauch entwickelt, dass sich die Menschen spielerisch gegenseitig mit Wasser übergießen. Wie auf einer riesigen Parade wird dabei sogar eimerweise kühles Nass von den Ladeflächen großer Prozessionswagen gegossen. Gerade als Tourist wird man da gerne einmal zur Zielscheibe, aber umso mehr freuen sich die Thailänder, wenn man einfach mit in den Spaß einsteigt und mitmacht. Abgesehen davon kommt bei den teilweise extrem heißen Tagen in Thailand eine kühlende Erfrischung der etwas anderen Sorte oft genau richtig.

 

Songkrans – In jeglicher Hinsicht ein feuchtfröhliches Fest

Ein elementarer Bestandteil ist beim Songkran neben den Wasserschlachten auch eine ganz besondere Art des Zollens von Respekt an die ältere Generation. Es gehört fest zur Tradition dazu mit seinen Verwandten während der Festtage zu den älteren Mitgliedern der Familie zu fahren. Mit reinem Wasser, welches zuvor nur mit ein wenig Jasmin versetzt worden ist, werden zuerst die Hände der älteren Familienmitglieder beträufelt, welche sich dann im Anschluss mit dem wohlig duftenden Wasser das Gesicht und die Stirn reinigen. Auch ältere Mönche kommen oft in den Genuss dieser ganz besonderen Art der Ehrerbietung, welche die vielleicht bekannteste und traditionellste Prozedur des ganzen Songkran Fests ist.

Das Songkran wird von den Thailändern jedoch nicht nur genutzt, um den alten Traditionen und der althergebrachten Kultur zu frönen. Das thailändische Neujahrsfest ist ganz einfach auch ein willkommener Anlass zum Feiern, und diesbezüglich lassen sich die Einheimischen nicht lumpen. Neben großen Bergen der unterschiedlichsten Köstlichkeiten werden zum Songkran auch vor allem Früchte und Süßigkeiten im großen Stil verspeist. Ebenfalls ganz oben auf der Liste steht für die Thailänder während des Neujahrsfests Hochprozentiges: Zu keiner anderen Jahreszeit wird in Thailand soviel Alkohol konsumiert wie zum Songkran. Das ganze geht soweit, dass sogar die Verkehrsstatistiken von den Auswirkungen des Alkohols negativ betroffen sind: Zu den Zeiten des Fests ist Jahr für Jahr ein Anstieg im Bereich der Verkehrsunfälle zu verzeichnen.

Das Songkran ist eine tolle Gelegenheit Thailand einmal von seiner schönsten und aufgeschlossensten Seite kennenzulernen. Die knallig bunten Feierlichkeiten in Verbindung mit den alten Traditionen, die von den Thailändern immer noch liebevoll gepflegt werden und den kulinarischen Welten, die sich einem als Besucher auftun, sorgen für drei erfüllte und besonders unterhaltsame Tage.

 

Bilder vom Songkran Neujahrsfest in Chiang Mai

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